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16. bis 20. März 2010
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Puri
- Es erschien mir interessant, nach Orissa zu fahren, da ich diesen Bundesstaat noch nicht bereist habe. Ich gebe zu, dass ich mich im Vorfeld über das Klima dort informiert habe. Wir hatten eine Fahrkarte nach Bhubaneshwar, der Hauptstadt gekauft. Als wir aber erfuhren, dass der Zug gleich in das Strandstädtchen Puri weiterfährt, haben wir uns entschieden, sofort bis dorthin zu fahren. Da am Morgen kein Schaffner anzutreffen war und wir zu müde waren, durch den endlos langen Zug nach dem Kontrolleur zu suchen, hatten wir für das letzte Stück keine Fahrkarte mehr. Im Zug war das kein Problem. Aber am Bahnhof wollte dann jemand unsere Fahrkarte sehen. Übermüdet wie ich war, habe ich sie ihm einfach gezeigt. Der stellte dann auch gleich fest, dass wir zu weit gefahren sind. In unserem schlechtesten Englisch erklärten wir ihm, dass alles fein ist und wir genau da sind wo wir sein wollen. Nach ein paar Verständigungsschwierigkeiten und einer länger werdenden Schlange, hat er uns dann auch durch gelassen. Als wir aus dem Zug ausstiegen, waren wir bereits klitschnass. In Orissa herrscht tropisches Wetter. Die Natur ist dementsprechend schön. Wir blieben insgesamt 4 Tage. Die ersten beiden erkundeten wir das Städtchen, wärend wir versuchten, mit dem Wetter zurecht zu kommen. Es gibt einen berühmten Tempel, in dem der Gott Jagannath lebt. Nicht-Hindus dürfen den Tempel nicht besuchen.
- Da wir in Orrisa eines der Naturreservate besuchen wollten, haben wir ein Reisebureau aufgesucht. Das hat uns natürlich nicht nur ein Trip in die Natur verkauft, sondern auch noch einen Ausflug aufs Land. So ging es am 4. Tag raus aufs Land, wir haben nahe gelegene Dörfer besucht. Im nachhinein stellte es sich sogar als der schönere und interessante Ausflug heraus. Wir besuchten einen Schrein. Da Samstag war, fand dort eine Zeremonie statt. Ein alter Mann wurde in Trance versetzt, um die Kranken auf dem Land zu heilen. Ich bin ja ein sehr nüchterner und rationaler Mensch, habe mir das aber mit großem Interesse und ein bisschen Respekt angeschaut.
- Orissa ist ein vergleichsweise armer Bundesstaat, mit vielen unterprivilegierten ehemaligen Kasten. Die Regierung scheint aber bemüht, den Benachteiligten zu helfen. So konnten wir Toiletten inmitten der Natur sehen, die die Regierung gezahlt hat und die jetzt von niemand benutzt werden.
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viele liebe Grüße
Katharina