• 11. April. 2010

  • City Museum



  • Um die Stadt Chandigarh besser kennen zu lernen, sind wir am Sonntag in das City Museum gegangen. Es zeigt die Planung und die Geschichte Chandigarhs. Wie ich bereits geschrieben habe, ist Chandigarh eine relativ junge Stadt. Sie wurde nach der Gründung Pakistans 1947 von Nehru, dem damaligen Ministerpräsidenten in Auftrag gegeben. Zunächst wurde der amerikanische Städteplaner Albert Mayer und sein Partner, der Architekt Maciej Nowicki beauftragt. Letzterer starb bei einem Flugzeugunglueck. Erst daraufhin wurde Le Corbusier mit der Städteplanung beauftragt.
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  • Meine Gedanken über Chandigarh sind weiterhin zwiespältig. Wie Johannes meinte, erinnert einen das viel zu oft an deutsche Plattenbausiedlungen. Und dass nicht alle Einwohner etwas mit dem Baustil Le Corbusiers anfangen können, sieht man an den vielen Umbauten, die es schon gegeben hat. Manche Villen wurden zu einer Art griechischer Tempel umgemodelt.
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  • Le Corbusiers teilte die Stadt zunächst in 29 Sektoren auf. Die Sektoren haben unterschiedliche Funktionen, die er mit Organen des menschlichen Körpers verglich. So gibt es die Lungen, die Grünanlagen der Stadt, den Kopf, Sektor 1 mit dem Regierungssitz und dem Gerichtshof, das Herz und vieles mehr.
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  • Das Museum zeigt Fotos, Pläne, Skizzen und vor allem sehr sehr viel von nicht gerade lesefreundlichem Text. Am meisten haben mir die Möbel von Le Corbusiers Cousin Pierre Jeannerret gefallen. Er lebte mehrere Jahre in Chandigarh und entwickelte mehrere Haustypen fuer die unterschiedlichen Sektoren. Einige bekannte Bauhaus-Möbel sind von ihm entworfen worden. Davon stehen in Chandigarh ziemlich viele weit heruntergekommen herum. Im Museum gab es natürlich ziemlich viel auf englisch zu lesen und leider kaum Fotografien aus der Bauzeit.
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  • Zusammen mit einem weiß-russischen Architektenpaar gingen wir anschließend noch in den Rose Garden. Wie der Name schon verspricht, ist das ein Park voller Rosenbüsche. In der Abendsonne aßen wir ein Eis und Natascha und Sascha, beide enorm begeistert von der Architektur hier, erklärten uns die Harmonie der Proportionen, die man von allen Seiten eines Gebäudes wahrnehmen kann.

    viele liebe Grüße
    Katharina