• Mai 2010

  • Sektor 9



  • Ich glaube es ist bisher noch nicht deutlich geworden, wie schoen meine Wohngegend ist. In der kleinen Strasse, an der mein Haus liegt, ist kaum befahren. Direkt gegenueber beginnt ein Park. Das erste Foto auf dieser Seite zeigt meine Strasse, ich wohne auf der linken Seite. Der Eingang ist direkt hinter den weissbluehenden Baeumen. Das zweite Foto zeigt die Villa der Familie Siduh. Im hinteren Berreich des Grundstueckes ist das Gebaeude der Firma.
  • Indien
  • Indien
  • Da hier nur reiche Menschen wohnen, leistet sich jeder Haushalt einen Gaertner. Die Baeume und Pflanzen bluehen ueppig. Dafuer wird auch reichlich Wasser verwendet, waehrend der Wasserspiegel in Punjab weiter sinkt. Das liegt aber vor allem daran, dass die Bauern nach der Weizenernte bevorzugt Reis anbauen. Reisanbau bedeutet weniger Aufwand als Baumwolle, die man hier traditional nach der Weizenernte anbaute. Das hat mir Davinder erzaehlt, der viel ueber Klimaerwaermung und die damit verbundene Agrarwirtschaft in Indien zu erzaehlen weiss.
  • Indien
  • Indien
  • Abends nach der Arbeit mache ich oft noch ein Spaziergang durch den Sektor 9. Gerade in der Abendsonne ist es hier wunderschoen. Dann kommen die Kinder raus zum spielen. Die Frauen der wohlhabenden Familien spazieren durch den Park. Und man sieht die Angestellten auf der Strasse miteinander plaudern.
  • Indien
  • Indien
  • Indien
  • Indien
  • Manche Haeuser hier werden von Sicherheitspersonal mit Waffen bewacht. Ich glaube, das sind zum groessten Teil Regierungsmitglieder. Ob das Sicherheitspersonal noetig ist, kann ich schlecht beurteilen. Vielleicht sind das auch nur ueberetriebene Sicherheitsvorkehrungen von reichen und paranoiden Menschen. In Indien geht die Schere zwieschen Arm und Reich noch weiter ausseinander als bei uns in Westeuropa. Ich wuerde vorschlagen, das Geld lieber fuer die Ausmerzung der Armut auszugeben! Mahesh, mit dem ich ueber das Thema gesprochen habe, sieht das genauso. Das Sicherheitspersonal hat meist ein Zelt im Vorgarten mit ein paar Feldbetten darin. Vorne ist das Zelt offen, hinten laeuft die Klimaanlage.
  • Indien Indien Indien
  • Im Sektor 9 gibt es einige Laeden, die importierte Lebensmittel aus Europa und Amerika anbieten. Aber das ist dann leider unbezahlbar. So schaue ich mir den Parmesan fuer 7 euro nur im Regal an und esse die Spagetti (Kilo = 1 Euro) doch nur mit Gemuese. Mein Gemuese kaufe ich bei Nanak Fruits Shop. Ich bekoomme immer die beste Ware ausgesucht. Der sympatisch Verkaeufer schenckt mir immer noch ein paar gruenne Chillis oder Petersilie. Meine anderen Lebensmittel kaufe ich beim Purnima Store. Die Verkaeufer, drei Brueder sind sehr nett und versorgen mich auch immer mit dem Wetterbericht und den Neuigkeiten aus Chandigarh.
  • Indien Indien Indien
  • Indien
  • Indien
  • Oft koche ich indisch. Mir wurden hier schon ein paar Gerichte beigebracht. Oder es gibt Reis mit thailaendischem Curry. Natuerlich gehe ich auch oefters essen. Auf dem Bazar in Sektor 9 gibt es ein Strassenrestaurant mit drei Tischen unter Stoffbahnen. Fuer 1,25 Euro gibt es ein leckeres Gemuesecurry mit Panner, einem indischen Kaese, den man am ehesten mit Mozarella vergleichen kann. In meiner Mittagspause ist es schwierrig ein Platz zu finden, aber wenn man bestellt hat, dauert es keine 5 Minuten und das Curry mit samt den Chapati steht auf dem Tisch.

    viele liebe Grüße
    Katharina